Foto Lambertin Ur-Geschäft unter der Hohenzollerbrücke 1951
Deutlich höher als breit ist das Traditionsfachgeschäft, das Heinz E. Lambertin und sein Sohn Frank Lambertin in der Kölner Innenstadt betreibt, denn das Haus stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sehr modern und zielorientiert hingegen sind die Verkaufsstrategien.
Foto Lambertin am Wallrafplatz 60er Jahre
Foto Lambertin am Wallrafplatz 2006
Foto Lambertin am Wallrafplatz 2019
Foto Lambertin am Wallrafplatz 2022
Foto Lambertin am Wallrafplatz 2022
Foto Lambertin am Wallrafplatz 2022
Foto Lambertin Filiale Profi-Shop Wallrafplatz 2022
Foto Lambertin am Wallrafplatz 2010
Wer bei Foto Lambertin als Verkäufer im Laden steht, muß unbedingtschwindelfrei sein. Das Geschäft ist im deutschen Fotohandel einmalig. Der Laden ist deutlich höher als breit. Das Haus, in dem der Vater des jetzigen Inhabers Heinz Erich Lambertin vor mehr als 50 Jahren ein Fotofachgeschäft eingerichtet hat, stammt aus dem 13. Jahrhundert und war damals schon als *Schmales Handtuch* bei den Kölnern bekannt. Bei einer Straßenfront von gerade einmal 3,80 Metern ist das auch die zutreffende Charakterisierung des engbrüstigen Gebäudes. Auf gerade einmal 40 Quadratmetern macht Lambertin sein Geschäft. Der Vordere Teil des Ladens ist bis unter die Decke vollgepakt mit Kameras und Fototechnik, dahinter wurde die neue Bildertheke eingebaut. Was dem Ladenlokal an Fläche fehlt, das hat es in der Höhe zu bieten. Deshalb ist in diesem Fotogeschäft die Leiter das wichtigste Verkaufshilfsmittel. Zehn der insgesamt 30 Mitarbeiter, die im *Schmalen Handtuch* arbeiten, steigen ständig die Leiter auf und ab, um etwa ein Objektiv aus 3 Metern Höhe für einen Kunden herunterzuholen oder aber ein Kameragehäuse nach oben zu schaffen. Das Geschäft lohnt, denn Lambertin folgte nie so ganz den Modeströmungen des Fotohandels, trommeln aber versteht er. Es macht ihm nichts aus, auch mal ein mannshohes Transparent über den Laden zu hängen und mit Niedrigpreisen für Prints zu werben, gilt es doch die hautnahe Konkurrenz abzuwehren. Dennoch, Lambertins Laden blieb immer ein lupenreines Fachgeschäft , in dem sich in den Regalen eine ungewöhnlich reiche Auswahl an Kameras findet und in dem stets außer den allerneusten Digital Modellen auch gebrauchte Leicas, Canon, Nikon, Olympus, Contax und Linhof Kameras nebst zahlreichen Objektiven, auch mit extremen Brennweiten, angeboten werden. Dazu pflegt das Haus das Geschäft mit seltenen Raritäten und gebrauchten Mittel und Großformatkameras. Apparate für die Aufnahmeformate 6x6 bis 13x18 stehen in den Vitrinen hinter den Kunden oder aber auch gerne im Schaufenster, das für Lambertin die wichtigste Aktionsfläche ist. Hier zeigt er Klasse und Masse vor. Zwischen den professionellen DSLR Kameras und aktuellen Digitalsucherkameras stellt er auch gerne hochwertige DV-Geräte von Sony, Panasonic und JVC. Außer dem Hauptgeschäft, in dem sich täglich ein paar Hundert Käufer drängen, hat Lambertin einen Laden auf der Kölner Domplatte, direkt an der Nordseite des Kölner Doms bzw. gegenüber dem Hauptbahnhof gemietet. Hier arbeitet sein 38 jähriger Sohn, der sich zum Digitalfreak entwickelt hat und deshalb als erste Adresse für digitale Fotografie in Köln gilt. Lambertin gehört zu den Fotohändlern, die in Köln besonders beachtet werden. Deshalb konnte er an die 6 Konkurrenzbetriebe überleben, die in seiner unmittelbaren Nähe Fotobedarf anboten.
Foto Lambertin Filiale Kameraparadies am Kölner Dom 2022
Filiale Kameraparadies / Souvenir Shop am Kölner Dom 2022
Foto Lambertin am Kölner Dom 2006
Foto Lambertin am Kölner Dom 2010